Zum 25. Jubiläum gibt es dann doch noch ein neues Celestis-Album. Wer hätte es gedacht? Zugegeben, es ist lange nichts passiert – ja, es waren 16 Jahre – und nach so langer Zeit war es gar nicht so leicht für mich, wieder in den Tritt zu kommen. Streckenweise fiel mir die Arbeit auch bedeutend schwerer als erwartet, so dass ich mich manchmal gefragt habe, wie ich das früher gemacht habe!?
Aber so ist das nun mal, die Welt verändert sich, man selbst verändert sich, Prioritäten verschieben sich und neue Herausforderungen kommen dazu, meist ungefragt und zum unpassendsten Zeitpunkt. So ist das Leben eben … und manchmal zählt das Ziel eben doch mehr als der Weg.
[2008] Shake Well Before Use
Nach der Fertigstellung des Vorgängers „Musica Mundana“ gingen die Arbeiten am neuen Material voller Elan und Tatendrang weiter. Einige Ideen mögen schon etwas älter sein, aber die rasante Fortentwicklung der Möglichkeiten digitaler Klangerzeugung bieten immer wieder neue Impulse. In den vorherigen Veröffentlichungen noch eher sporadisch eingesetzt nimmt hier die Verwendung von Samples „natürlicher“ Instrumente, größtenteils selbst eingespielte Gitarren- bzw. Bassparts, mehr Platz in den Stücken ein. Die daraus resultierende Idee, die weitere Arbeit vom 1-Mann-Projekt zur eine Art musikalischer Kommune auszuweiten bleibt jedoch zunächst eine unerfüllte Vision.
„[2008] Shake Well Before Use“ weiterlesen[2005] Musica Mundana
Die Aufarbeitung des alten Materials für „Celestial Noise“ bereitete mir solch ein Vergnügen, dass ich kurzzeitig dem Gendanken nachhing, die gesamte „Jazzcohol“ ebenfalls zu überabeiten und neu zu veröffentlichen, entschied mich aber kurze Zeit später doch dagegen um mich der Arbeiten einem neuen Werk widmen zu können. Trotz ungebremster kreativer Energie dauerte die Fertigstellung doch fast 1½ Jahre. Aber immerhin keimt in mir der Verdacht, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
„[2005] Musica Mundana“ weiterlesen[2004] Celstial Noise
Das Material zu diesem Album stammt komplett aus den Jahren 1998 – 1999 und gehört zu dem, was es damals nicht geschafft hatte, auf dem Erstling „Jazzcohol“ veröffentlicht zu werden. In Ermangelung an nötiger Zeit und damit verbundener Kreativität blieb die Arbeit an weiteren Celestis-Songs damals für sehr lange Zeit unangetastet liegen. Einem (un-)glücklichen Umstand verdankend, bot sich mir gegen Ende 2003 die Gelegenheit, die niedergelegte Arbeit wieder aufzunehmen und Dank wiedergewonnenem Freiraums und neuer, besserer und modernerer technischer Möglichkeiten, dem alten Geist wieder neues Leben einzuhauchen und in neuen Tönen erklingen zu lassen.
Celestial Noise © 2004 by Celestis is licensed under CC BY 4.0
[1999] Jazzcohol
Zunächst lediglich zur Konservierung musikalischer Ideen gedacht, später wesentlich genauer auf Songstrukturen gezielt, entwickelte sich die Stücke auf diesem Album nach und nach zu einer Sammlung erster Gehversuche in der Produktion elektronischer Musik. Zwischen 1998 und 1999 entstanden etwa 30 Songs, bzw. Songfragmente, von denen diese 10 eine kleine Auswahl darstellen. Das allerdings ist einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung die ersten waren, die einer Fertigstellung nahe genug kamen.
Jazzcohol © 1999 by Celestis is licensed under CC BY 4.0